Tipps & Tricks
Vorhand
So soll das aussehen!! (Bildverwendung nur für privaten Gebrauch)
Anna zeigt bei einem Schnappschuss während
eines Meisterschaftsspieles gegen TC Meidling, wie eine Vorhand
wirklich aussehen soll. Vorhandgriff, Schlägerkopf abgesenkt,
neutrale und breite Beinstellung, Gewicht auf dem vorderen Fuß,
Fußspitze in Schlagrichtung, linke Hand auf den
herankommenden Ball orientiert. Natürlich sieht man es im Fernsehen oft
anders (meist frontale offene Beinstellung), aber nur deshalb, weil
Spitzenspieler durch Schläge des Gegners meist in Bedrängnis sind, und daher
die hier gezeigte Optimalstellung nur einnehmen, wenn sie Zeit genug haben,
dann tun sie es aber.!! Der Durchschnittsspieler hat gegen einen
einigermaßen gleichwertigen Gegner fast immer genug Zeit, eine optimale
Position einzunehmen, er ist nur zu "faul" hiefür bzw. von
seinem vorherigen Schlag so fasziniert, dass er vergisst, wieder
in Bereitschaftsposition zurückzukehren und sich durch entsprechende
Beinarbeit und rechtzeitiges Ausholen auf den nächsten Schlag
vorzubereiten. Viel Spaß beim Ausprobieren.
Bewegung am Platz
Fußspitze in Schlagrichtung!
Immer wieder sieht man SpielerInnen, die
(meist nach einer Rückhand) scheinbar grundlos ans Netz "stolpern"
und dann vom Gegner mühelos passiert werden, was bei freundlich gesinnten
Zusehern Kopfschütteln, bei weniger gnädigen lautes Gelächter über den
vermeintlichen "Angriff" auslöst. Der Grund dafür liegt häufig darin,
dass der Spieler das Gleichgewicht während des Schlages nicht halten
kann und entweder nach vorne oder hinten (dann wird es ein Schuss auf
den Zaun oder ein hoher "Schupfer") umfällt.
So geht's nicht: Der linke Fuß steht parallel zur Grundlinie, verdeckte Beinstellung. Wohin soll die Energie des Schlages?
Daher einmal ausprobieren:
Während des Ausholens den "vorderen" (hoffentlich richtigen) Fuß bewusst über die Ferse nach vorne (also so wenig als möglich übersteigen= ohne verdeckte Beinstellung) aufsetzen, wobei die Fußspitze in Schlagrichtung (=zum Gegner) zeigt. Während des Schlages über den Fußballen nach vorne abrollen, das Gewicht mit dem anderen Fuß mit einem Schritt nach vorne wieder abfangen und "blitzartig" in die Ausgangsposition an der Grundlinie zurück.
Vermeidet die Storchenstellung!
Keinem Menschen würde es einfallen, bei einem Auto mit geschlossener Beinstellung (Storchenstellung!= gestreckte Beine, die Füße eng aneinander gepresst ) anzuschieben.
Warum soll es beim Tennis anders sein?
Immer wieder sieht man Spieler, die in Storchenstellung den Ball schlagen und sich wundern, wieso der Ball nur ein Schupfer, und kein Schuß wird.
Daher breitbeinig spielen, im Augenblick des Schlages auf beiden Beinen mindestens hüftbreit stehen. Der Ball wird plötzlich schärfer und platzierter werden.
Doppel
Grundsätze
1.)Beim Doppel stellt sich der Aufschläger weiter nach außen!
Warum? Der Partner des Aufschlägers deckt (egal, ob dieser am Netz steht oder hinten) ca. die Hälfte des Platzes ab, der Aufschläger soll daher in der Mitte der von ihm selbst abzudeckenden Platzhälfte aufschlagen, d.h. eben bezogen auf das ganze Feld, mindestens 2 Meter von der Mitte entfernt.
2.) Der Rückschläger "wandert mit dem Aufschläger mit" und retourniert -wenn genug Zeit für einen gezielten Schlag bleibt- cross!
Warum? Der Ball fliegt- abgesehen von möglicherweise ein bisschen Sidespin- gerade. Wird daher z.B. von ganz außen aufgeschlagen (theoretisch darf der Aufschläger beim Doppel- nicht jedoch beim Einzel- sogar zwischen Einzel- und Doppellinie stehen), kann der Ball nur in Richtung gegenüberliegende Spielfeldecke- also cross- fliegen. Der Rückschläger deckt daher möglichst die Mitte der möglichen Flugbahn des Balles ab, die bedeutend weiter außen liegt, als stünde (ist das Deutsch?) der Aufschläger in der Mitte. Die bei Anfängern beliebten Longline-Returns überraschen nur Anfänger, Profis retournieren- von ein bis zwei Mal pro Match abgesehen- cross.
3.)Der Partner des Aufschlägers steht beim Aufschlag ganz am Netz! (Kontrolle: kann der Partner -natürlich vor dem Aufschlag- mit dem Schläger das Netz berühren?). Hat der Partner keinen "Aufschlag", sondern einen Einwurf, dann weg vom Netz und hinter die Grundlinie, keinesfalls aber irgendwo im Niemandsland im Bereich der Aufschlaglinie stehen bleiben.
Warum? Ein Meter mehr oder weniger macht für die Reaktionszeit fast nichts aus, sehr wohl aber für die Fehleranfälligkeit. Je größer die Entfernung zum Netz, desto größer die Wahrscheinlichkeit, den Ball ins Netz zu schlagen. Der effektivste Volley, nämlich extrem kurz cross, wird mit steigender Entfernung zum Netz immer schwieriger, der unangenehmste Return, nämlich der vor die Füße, wird zumindest für den Partner des Aufschlägers wirkungslos.
4.) Der Partner des Rückschlägers hat sich ausschließlich auf den gegnerischen Netzspieler zu konzentrieren. Seine Position richtet sich nur nach dessen Standort. Steht der Partner des Aufschlägers ganz am Netz, wird die Optimalposition im Bereich der Aufschlaglinie sein, je weiter hinten der Partner des Aufschlägers steht, um so weiter nach vorne orientiert sich der Partner des Rückschlägers. Er steht letztlich so wie eigentlich der Partner des Aufschlägers stehen sollte, nämlich ganz am Netz, wenn der Partner des Aufschlägers unklugerweise mehr als zwei Meter vom Netz weg steht.
Warum? Misslingt der Return, greift der am Netz stehende Partner des Aufschlägers ein und volliert möglichst in den freien Raum zwischen Returnspieler und Partner des Returnspielers. Es gilt nun diesen freien Raum möglichst abzudecken. Am wenigsten wird dieser abgedeckt, wenn der Partner des Aufschlägers und der Partner des Returnspielers gleichzeitig ganz am Netz stehen, am besten dann, wenn der "Winkel" so abgeschnitten wird, wie dies ein Tormann bei einem auf ihn zukommenden Stürmer tut. Ein "Sicherheitsabstand" soll aber eingehalten werden, da der Tormann auch mit dem Körper abwehren darf, der Tennisspieler dies jedoch mit seinem Schläger tun und den Ball noch dazu wieder ins gegnerische Feld bringen muss.
Fehler 1: Dem eigenen Partner beim Schlag zuschauen.
Es ist nicht nur dem eigenen Erfolg nicht zuträglich, sondern auch gefährlich dem eigenen Partner beim Schlag zuzusehen. Schon oft sind Bälle "abgerissen" und haben den Partner getroffen. Dies ist bedeutend weniger unangenehm, wenn es nur die "Kehrseite" trifft, als die Vorderseite oder der Schlag gar im wahrsten Sinn des Wortes ins Auge geht. Dies gilt insbesondere für den Aufschlag, aber auch für alle anderen Schläge. Das heisst volle Konzentration auf den Ball, bis dieser aufgesprungen ist, um allfällige Out-Bälle bestätigen zu können. Sobald jedoch sicher ist, dass der Ball gut ist, volle Konzentration auf den Gegner. Auf die Schläge meines Partners -seien sie gut oder schlecht- brauche ich nicht zu reagieren, die Gefahr für den Punkteverlust droht vom Gegner.